Landesverbandes Aphasie e.V.

Als Kinder lernen wir sprechen,                                                                         Als Erwachsene sollten wir lernen zuzuhören.

(unbekannt)

 

Berufliche Wiedereingliederung bei Aphasie

Im April 2013 endete das von Aktion Mensch e. V. geförderte Projekt zur beruflichen Wiedereingliederung.
Unser Angebot besteht weiter!

Die Aphasie ist eine durch Schädigung der linken Hirnhälfte (Schlaganfall, Hirnblutung, Schädel-Hirn-Trauma oder Tumor) erworbene Störung der Sprache, bei der alle sprachlichen Modalitäten wie Sprechen, Verstehen, Schreiben und Lesen in unterschiedlichster Weise betroffen sind. Aphasiker sind daher in ihrer Kommunikations- fähigkeit oft stark eingeschränkt. Soziale Isolation bestimmt bei diesen Menschen den Tag. Die für andere Behinderte selbstverständliche Inanspruchnahme von Hilfen wie Informationen und die Durchsetzung von Rechten bleiben dem Aphasiker wegen seiner Störung oft verwehrt. Nicht wenige dieser Menschen sind im erwerbsfähigen Alter haben und eine gute Berufausbildung und –erfahrung.

Bestehende Strukturen zur Eingliederung von Behinderten scheitern an der Vermittlung dieser Bedarfsgruppe wegen der spezifischen Problematik bei Aphasie: Die herkömmlichen Weiterbildungs- verfahren sind für Aphasiker oft wegen ihrer Sprachstörung nicht geeignet. Die allgemeine Unkenntnis bezüglich dieser Störung führt zu einer falschen oder verzerrten Einschätzung der Kompetenzen der Aphasiker – sowohl auf Seiten der Integrationsdienste als auch bei potenziellen Arbeitgebern.

An dieser Stelle knüpfen wir an und vermitteln zwischen Integrationsstellen, Betrieben und arbeitsuchenden Menschen mit Aphasie. Hierzu bedarf es intensiver
Aufklärungsarbeit und die Schaffung konstruktiver Kooperationen. Hierbei werden die individuellen Voraussetzungen bezüglich Stundenumfang (z.B. bei schon
berenteten Klienten), Fähigkeiten und Wohnortnähe besonders berücksichtigt.
Innerhalb der Projektlaufzeit von drei Jahren wurden 13 Teilnehmer erfolgreich in eine berufliche Tätigkeit oder in eine berufsbildende Maßnahme erfolgreich
integriert. Bei einer Gesamtteilnehmerzahl von 18 entspricht das einer Vermittlungsrate von 72%.

Außerdem wurden Kooperationen mit Integrationsfachdiensten und Dienstleistern im Bereich der beruflichen Weiterbildung geschlossen.

 

Bei Fragen zur Teilhabe am Arbeitsleben wenden Sie sich gerne an > uns!


Kooperation mit FAW gGmbH


WDR Beitrag vom 14.05.2012