seminare 2025
Das Aphasiezentrum führt jährlich ein- bis dreitägige Seminare für Betroffene und Angehörige durch. Hier geht es um das gemeinsame Erleben, das Entdecken neuer Kommunikationsmöglichkeiten und den Austausch untereinander. Angehörige werden in einem professionell geleiteten Gesprächskreis begleitet, finden ein Forum von Gleichbetroffenen und werden in ihren Ressourcen bestärkt, um im veränderten Alltag zu bestehen.
Eine Übersicht unseres Jahresprogrammes finden Sie >hier
Anmeldungen zu allen Seminaren bitte schriftlich über
das Anmeldeformular per Mail, Post oder Fax
17.-19.02.2025
- "Wir bleiben im Gespräch" - Seminar für Paare, Schwerpunkt: Angehörige
Dieses Seminar richtet sich an Paare bzw. Familienangehörige, deren Kommunikation durch Aphasie beeinträchtigt ist. Zusammen mit der Kunsttherapeutin Annette Stachs schieben wir die grauen Monate zur Seite und lassen das neue Jahr erblühen. Beim Malen finden wir innere Ruhe und drücken uns auf nonverbale Weise aus.
Aber auch das Miteinander soll nicht zu kurz kommen. In diesem Seminar ist Zeit für Gespräche und gesellige Stunden. Wir wollen gemeinsam Spaß haben, es uns gut gehen lassen und mit neuem Mut nach Hause fahren.
Mit freundlicher Unterstützung der
20.-22.10.2025
- "Verstehen wir uns?" - Familienseminar für Kinder von aphasiebetroffenen Eltern
Der Familienalltag mit Aphasie ist meist für alle anstrengend. Nach der belastenden Zeit des Krankenhaus- und Reha-Aufenthalts, der Bewältigung der neuen finanziellen Herausforderung und der Organisation aller nötiger Therapien, zeigen sich zuhause die Schwierigkeiten im Miteinander: Missverständnisse, Akzeptanz neuer Rollenverteilungen, Frust. Der nicht betroffene Elternteil hat alle Hände voll zu tun „den Laden am Laufen zu halten“.
Neben all dem leiden Kinder in besonderer Weise unter der veränderten Familiensituation und zeigen unterschiedlichste Reaktionen. Aphasie ist eine Kommunikationsstörung, und so sind immer alle in der Familie mitbetroffen.
In unserem dreitägigen Seminar bieten wir den Kindern einen geschützten Rahmen, in dem sie erfahren, dass sie nicht alleine sind und sie alle Gefühle und Gedanken äußern dürfen.
Neben altersgerechten Gruppensitzungen unter Leitung einer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin wird es verschiedene Freizeitangebote geben, in denen alle zusammen eine gute Zeit haben.
05.-07.11.2025
- "Und wenn ein Lied meinen Lippen verlässt, ..." - Singseminar für Paare und Einzelpersonen
Personen mit Aphasie und ihre Angehörigen singen in diesem Seminar gemeinsam und erleben so eine leichte Art der Kommunikation.
Singen wird durch die Aktivität der rechten (meist nicht betroffenen) Hirnhälfte gesteuert. Durch das Singen wird das ganze Gehirn aktiviert. Somit wird auch die Sprachproduktion angeregt und sprachlich beeinträchtigte Menschen können in Liedtexten Wörter produzieren, die sie ohne Melodie und Rhythmus nicht hätten aussprechen können. Singen aktiviert das Belohnungssystem im menschlichen Gehirn, führt zu mehr Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem und macht ganz einfach Spaß. Sogar das Erlernen von neuen Liedern ist auch für schwer beeinträchtigte Menschen mit Aphasie möglich.
Weitere Informationen zum Download:
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Vergangene Veranstaltungen:
2024
14.-15.07.2024
„Der Körper als kommunikative Stütze“
Seminar zur Körpersprache für Menschen mit Aphasie und Angehörige
Ein sehnsuchtsvoller Blick, eine abweisende Geste, ein zustimmendes Nicken, ein zitternder Körper, ein lächelndes Gesicht: Grundsätzlich brauchen wir nur unseren Körper, um zwischenmenschlich zu kommunizieren. Nicht umsonst wird in Ländern, dessen Sprache wir nicht sprechen, mit Händen und Füßen „geredet“.
In einem zweitägigen Workshop im schönen Rosa-Flesch Tagungszentrum in Waldbreitbach arbeiteten 12 Teilnehmer daran, ihren Körper sowie ihre Gestik und Mimik, die nicht-sprachlichen Möglichkeiten, bewusst wahrzunehmen und zu benutzen.
Geleitet wurde das Seminar von dem ausgebildeten Schauspieler Jannik Rodenwaldt, der alle Teilnehmer zu Bewegung animierte und dazu brachte, verschiedene Situationen szenisch darzustellen und Gedanken und Bedürfnisse auszudrücken, ganz ohne Sprache.
Einfach den Körper erzählen zu lassen und konkreter einzusetzen, sorgt für ein größeres Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sowie für die Erfahrung, sich besser zu entfalten und wahrgenommen zu werden.
Sich mehr auf den Körper verlassen zu können, unterstützt ebenso die Psyche und erweitert die Möglichkeiten der sprachlichen Kommunikation, insbesondere für Menschen mit einer zentralen Sprachstörung.
Nicht nur die von Aphasie Betroffenen, sondern auch alle Angehörigen konnten erfahren, wie sie die Ausdrucks- und Mitteilungsmöglichkeiten ihres Körpers gezielt als unterstützende Kommunikationshilfen in ihren sprachlichen Alltag einbringen und integrieren können.
Mit diesem Angebot sind wir unserem Ziel wieder ein Stück nähergekommen:
Kommunikation! Mit allen Sinnen, mit allen Mitteln.
Wir freuen uns auf eine Fortsetzung.
Mit freundlicher Unterstützung der
30.09. - 01.10.2024
„Wir bleiben im Gespräch“
Ein Seminar für Angehörige und Menschen mit Aphasie
Auf die besondere Belastung der nicht-betroffenen Angehörigen wurde in diesem Seminar besonderes Augenmerk gelegt. Aber auch die Selbstbestimmung der Menschen mit Aphasie und das wertschätzende Miteinander wurde nicht außer Acht gelassen.
Das dreitägige Seminar wurde eingerahmt in eine Biographiearbeit: Mithilfe alter Fotos konnte jeder erzählen, was er oder sie preisgeben wollte. Hierbei kamen spannende und auch lustige Anekdoten zutage. Herkunft, Familie, Kindheit, Gewohnheiten prägen uns und machen uns, neben der individuellen Persönlichkeit, zu dem, was wir sind. Diese Wurzeln geben uns im besten Fall Halt bei Ereignissen und Schicksalsschlägen im Leben. Sich darauf zu besinnen, hilft sich zu „erden“ und Kraft zu spüren.
Und nicht zuletzt hilft Biographiearbeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Am zweiten Tag unternahmen die angehörigen Frauen eine ausgiebige Wanderung in die Weinberge des schönen Ortes Leutesdorf am Rhein. Hier gab es bei schönem Wetter einiges zu sehen: eine Gruppenschaukel mit wunderschönem Panoramablick, einen Kunstweg mit unterschiedlichen Skulpturen und einen Wunschbaum.
Währenddessen machten die Aphasiebetroffenen mit einer Sprachtherapeutin Kommunikationstraining und hatten auch in kleiner Runde viel Spaß.
Abgerundet wurde das Wohlfühlprogramm mit einer Massageeinheit für die Angehörigen.
Auch wenn die Gruppe in diesem Jahr durch verschiedene Krankheitsausfälle etwas reduziert war, hatten wir gemeinsam viel Spaß, haben es uns gut gehen lassen und Kraft getankt.
Finanziert durch die Gemeinschaftsförderung der GKV
06.-08.11.2024
„….und wer froh ist, ist ein König!“
Chorseminar für Menschen mit Aphasie und Angehörige
Am 06.11.2024 trafen sich 24 muntere Menschen in der schönen Jugendherberge „Kloster Leutesdorf“, um gemeinsam zu singen und drei schöne, kommunikative Tage zu verbringen.
Viele der Teilnehmenden sind nach einigen gemeinsamen Seminaren zu Freunden geworden und so gab es eine große Wiedersehensfreude mit vielen „Hallos“ und Umarmungen.
Unser dreitägiges Chorseminar, in dem Personen mit Aphasie und ihre Angehörigen gemeinsam singen und so eine leichtere Art der Kommunikation erleben, hat inzwischen eine lange Tradition.
Schnell wurde mit bekannten Aufwärmübungen begonnen und der Wechsel zwischen bekannten und neuen Liedern machte Spaß und forderte alle, so dass in kurzer Zeit wunderschöne Töne und Lieder zu hören waren.
Durch das Singen wird die Sprachproduktion angeregt und sprachlich beeinträchtigte Menschen können in Liedtexten Wörter produzieren, die sie ohne Melodie und Rhythmus nicht hätten aussprechen können. Singen aktiviert das Belohnungssystem im menschlichen Gehirn, führt zu mehr Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem und es macht ganz einfach Spaß. Sogar das Erlernen von neuen Liedern ist auch für schwer beeinträchtigte Menschen mit Aphasie möglich, wie wir bei jedem Seminar mit großer Freude erleben dürfen.
Der 06.11.2024 war aber nicht nur der lang ersehnte erste Tag unseres beliebten Chorseminars, sondern auch politisch ein bedeutsamer Tag. So kam es, dass abends alle um 20:00 Uhr im Aufenthaltsraum vor dem Fernseher saßen und sich über die Ergebnisse der Wahlen in den USA informieren wollten. Als dann eine Stunde später bekannt wurde, dass der deutsche Bundeskanzler den deutschen Finanzminister entlassen hat, wurden die Gesprächsinhalte politisch wie nie.
Ein kleiner winterlicher Spaziergang durch Leutesdorf, das gemeinsame Verfassen eines Briefs an die Ideengeberin des Chorseminars und viele gute Begegnungen, auch mit den anderen, deutlich jüngeren Gästen der Jugendherberge, rundeten dieses emotionale Seminar ab.
Unsere beiden Chorleiterinnen haben wieder einmal mit ihren unterschiedlichen Angeboten, die von „Halleluja“ über „bele mama“ bis hin zu „Rote Lippen soll man küssen“ reichten, für drei unvergessliche Tage gesorgt!
Mit freundlicher Unterstützung der
2023
20 Jahre Engagement für Menschen mit Aphasie in Rheinland-Pfalz
Landesverband und Aphasiezentrum feiern im Mainzer Schloss
Am Samstag, dem 18.11.2023, lud der Landesverband Aphasie Rheinland-Pfalz e. V. im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz zum 6. Landesaphasietag ein. Zusammen mit seinem Aphasiezentrum, dem Beratungszentrum für Menschen mit Aphasie und ihre Angehörigen, feierte der Verband sein 20-jähriges Bestehen unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
"Teilhabe, Gleichstellung und Selbstbestimmung - diese drei Leitgedanken tragen mein Verständnis einer guten Sozialpolitik. Menschen mit einer Beeinträchtigung oder Behinderung sollen 'leben wie alle', und zwar in der Mitte unserer Gesellschaft", so Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Jubiläumsveranstaltung. "Seit der Gründung des Verbandes begleite ich seine Tätigkeiten und bin als Ministerpräsidentin sehr stolz auf dieses besondere Engagement. Ich danke Ihnen an dieser Stelle herzlich für Ihre Arbeit. Sie trägt dazu bei, dass betroffene Menschen die geeingnete Beratung und Unterstützungsleistungen erhalten. Das Land wird Sie auch weiterhin dabei unterstützen."
Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz: Malu Dreyer
Gerade die Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen als soziales Wesen. Der Verlust dieser Fähigkeit bedeutet für Betroffene und ihre Familien eine enorme Belastung, oft den Verlust der beruflichen Situation und nicht selten eine soziale Isolierung.
Um die Rehalbilitation der Betroffenen zu verbessern, hob die damalige Sozialministerin Malu Dreyer fast auf den Tag genau vor 20 Jahren das Aphasiezentrum an der Westerwaldklinik aus der Taufe. Zeitgleich gründete sich der Landesverband Aphasie Rheinland-Pfalz e. V., unter dessen Dach sich bis heute 20 Selbsthilfegruppen im Land gründeten. Im Jahre 2010 übernahm der Landesverband die Trägerschaft des Aphasiezentrums. Seither arbeiten ehrenamtliche Selbsthilfe und die professionelle Beratung durch zwei Sprachtherapeutinnen Hand in Hand.
Zusammen tragen sie zu einer verbesserten rehabilitativen Versorgung von Menschen mit Aphasie bei.
Da die Aphasie immer noch eine weithin unbekannte Erkrankung darstellt, ist die Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Aufgabe des Aphasieverbandes. Denn nur durch Aufklärung in der Bevölkerung können Vorurteile abgebaut, Akzeptanz aufgebaut und das Leben der Menschen mit Aphasie in ihrem Umfeld erleichtert werden.
Beim 6. Landesaphasietag in Mainz gab es ein buntes und abwechslungsreiches Programm: Betroffene und Angehörige gaben in einer Podiumsdiskussion Einblicke in ihr Leben mit der Kommunikationsstörung Aphasie, in zwei Vorträgen wurden neueste Forschungsergebnisse und deren Umsetzung in konkrete therapeutische Praxis skizziert, und in musikalischen Beiträgen zeigten Menschen mit Aphasie, dass beim Singen Wörter viel leichter artikuliert werden können. Außerdem zeigte eine Kunstausstellung, wie sich Menschen mit Aphasie beim Malen ausdrücken, und in einer Diashow wurden Einblicke in 20 Jahre Aphasiebewegung in Rheinland-Pfalz gegeben.
Ein buntes Programm, bei dem jeder auf seine Kosten kam.
Der Besuch und das sehr persönliche Grußwort der Ministerpräsidentin und Schirmherrin Malu Dreyer rundete den Festakt ab und zeigte ihre Wertschätzung für die Arbeit des Verbandes.
Mit freundlicher Unterstützung der Gesetzlichen Krankenkassen:
- "Mehr als schöne Bilder“
-Kunstseminar - 09.-11.08.2023
Die Diagnose Aphasie bedeutet für Betroffene sowie für Angehörige den Beginn einer neuen, anderen, meist anstrengenden Lebensphase, und den Abschied vom gewohnten Alltag. Wegen der sprachlichen Einschränkungen kommt es zu Rollentauschen im System Familie, zu beruflichen Veränderungen und zu massiven Verständigungsproblemen inner- und außerhalb der Familie.
Wenn innere wie äußere Lebensbilder erstarrt und nicht mehr kommunizierbar sind, bietet sich künstlerisches Tun an, um kreativ und phantasievoll neue Bilder des Lebens zu erschließen.
In unseren Kunstseminaren geht es nicht um das Schaffen ästhetisch schöner Malereien, vor allem nicht in den Augen anderer, sondern um den Ausdruck bewusster und unbewusster Gefühle und Gedanken. Somit fördern sie das Kommunikations- und Interaktionspotential von Menschen mit Aphasie, aber auch von mitbetroffenen Angehörigen.
Unter Anleitung der Malerin und Kunsttherapeutin Annette Stachs fand das diesjährige Malseminar in der Jugendherberge Gemünd Vogelsang im Nationalpark Eifel statt.
Neben individuellen Bildern wurden in einem gemeinschaftlichen Projekt Zeichnungen er Grafikerin Daniela Drescher erschaffen. Die so produzierten 13 Werke werden zusammen mit dem Text des Märchens "Komm mit ins Reich der Zwerge" einer stationären Kindereinrichtung zur Verfügung gestellt.
Die Zusammenkunft, das Wiedersehen von Freunden und das gemeinsame Tun in Stille ließ alle Teilnehmer nach drei Tagen beseelt nach Hause fahren.
Mit freundlicher Unterstützung der
- Wild und gesund! Grüne Helfer für Geist und Seele“
- Kräuterseminar - 18.-19.08.2023
Da lag ein Duft in der Luft – beim Kräuterseminar in Waldbreitbach.
Mittags war es noch zu heiß für einen Gang durch den Kräutergarten aber unsere erfahrene Klostergärtnerin und unser Gartentherapeut hatten schon etwas für uns geerntet und so konnten wir duftende Kräuter im kühlen Seminarraum entdecken und schätzen lernen.
Zum Ankommen gab es erstmal eine Handmassage mit Kaffeesatz und Rosenöl. Ganz wunderbar weich und fein duftend waren unsere Hände danach.
„So entspannt habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt!“ war ein Seufzer einer Angehörigen nach dem ersten halben Tag.
Waren die Namen der teils seltenen Kräuter auch schwer zu merken, deren Düften und deren Wirkungen waren für alle sofort spürbar.
Düfte sind auch Geschmackssache und der Austausch darüber, was „lecker“ und was „igitt“ riecht, setzte sofort ein. Besonders beim Befüllen der Lavendelsäckchen gingen die Meinungen stark auseinander.
Nach dem Binden der Kräutersträuße gab es eine Stärkung – Brote mit einem köstlichen selbstgemachten Kräuterquark.
Es folgte eine laue Sommernacht auf der Terrasse und am nächsten Morgen ging es dann in den Klostergarten. Welch eine Pracht! Und alles durfte probiert und gesammelt werden. Unsere Erntetaschen füllten sich schnell und hilfreiche Tipps zur Weiterverarbeitung wurden geteilt und ausprobiert.
Beim Abschied waren sich alle einig: Das waren viele interessante Informationen und neue Erlebnisse und alle fuhren angeregt und entspannt und gestärkt nach Hause.
Mit freundlicher Unterstützung der
- „Singen macht glücklich! So wollen wir sein!“
- Chorseminar - 10.-12.11.2023
Eine lange Tradition seit 2009 hat unser dreitägiges Chorseminar, in dem Personen mit Aphasie und ihre Angehörigen gemeinsam singen und so eine leichtere Art der Kommunikation erleben. Singen wird durch die Aktivität der rechten (meist nicht betroffenen) Hirnhälfte gesteuert. Durch das Singen wird das ganze Gehirn aktiviert. Somit wird auch die Sprachproduktion angeregt und sprachlich beeinträchtigte Menschen können in Liedtexten Wörter produzieren, die sie ohne Melodie und Rhythmus nicht hätten aussprechen können. Singen aktiviert das Belohnungssystem im menschlichen Gehirn, führt zu mehr Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem und es macht ganz einfach Spaß. Sogar das Erlernen von neuen Liedern ist auch für schwer beeinträchtigte Menschen mit Aphasie möglich
Ziel des diesjährigen Seminars war es, das erarbeitete Repertoire am 18.11.2023 dem Publikum beim 20. Jubiläum des Aphasieverbandes zu präsentieren.
Durch krankheitsbedingte Ausfälle und Absagen "arbeitete" sich der Chor in ungewohnt kleiner Runde durch das Repertoire. Hervorragend vorbereitet und mit viel Herzblut geleitet wurde der Chor wie immer von Irina Brochin und Nadine Kraft, so dass schon nach zwei Tagen aus der Vielzahl der Lieder vier für den öffentlichen Auftritt ausgesucht waren und weiter perfektioniert werden konnten. Sogar zweistimmig und im Kanon wurden die Stücke gesungen.
In abendlicher Runde konnten sich die mittlerweile zu Freunden gewordenen Teilnehmer über Alltägliches austauschen und gegenseitig bestärken.
Mit Zuversicht und Freude auf das nächste Seminar fuhren am dritten Tag alle wieder nach Hause.
P. S. Der Auftritt bei der Jubiläumsfeier eine Woche später war ein voller Erfolg und das begeisterte Publikum forderte eine Zugabe, bei der Jeder und Jede lautstark mitsang.
Danke Nadine und Irina!
Mit freundlicher Unterstützung der